Zukunft des Stadttheaters Osnabrück
- AIV Osnabrück
- 27. Nov. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Am 13. September 2024 hatte der AIV Osnabrück zur Besichtigung des Stadttheaters Osnabrück eingeladen. Im Fokus der Veranstaltung stand die geplante Sanierung des historischen Gebäudes, die mit umfangreichen baulichen Maßnahmen und strategischen Planungen verbunden ist. Den Teilnehmern wurde dabei ein detaillierter Sanierungsfahrplan vorgestellt, der die nächsten Schritte bis zur Fertigstellung skizziert.
Sanierungsfahrplan und Meilensteine
Die Veranstaltung bot einen tiefen Einblick in die geplanten Veränderungen und Modernisierungen, die notwendig sind, um das Theater für die kommenden Jahrzehnte zu rüsten. Der Sanierungsfahrplan zeigt, dass es sich um ein langfristiges und komplexes Projekt handelt, das mehrere Bauphasen umfasst.
Die wichtigsten Meilensteine im Überblick:
Jahr 0: Entscheidung über das Grundstück für den Neubau eines Probenzentrums und der Dekorationswerkstätten.
Jahr 1: Beginn eines europaweiten Vergabeverfahrens für die Architekten- und TGA-Leistungen, die den Neubau des Probenzentrums und die Sanierung des Theaters betreffen.
Jahr 1–3: Endgültige Entscheidung zur Sanierung des Theaters, verbunden mit der Mittelbereitstellung.
Jahr 3: Start des Bauprojekts für das Probenzentrum und die Dekorationswerkstätten. Die Bauphase ist auf etwa zwei Jahre angesetzt.
Jahr 3: Abschluss der Planungsphase, sowohl für den Hochbau als auch die technischen Anlagen.
Jahr 4: Beginn der Ausschreibungsphase.
Jahr 5: Start der eigentlichen Bauarbeiten am Theater am Domhof.
Jahr 8: Voraussichtliche Fertigstellung des Theaters und Abschluss der Sanierungsarbeiten.
Die Gesamtlaufzeit des Projekts bis zur Wiedereröffnung des Stadttheaters wird auf etwa acht Jahre geschätzt. Diese ambitionierte Zeitplanung unterstreicht die Komplexität des Vorhabens. Neben den baulichen Herausforderungen, wie der energetischen Sanierung, der Verbesserung der Barrierefreiheit und der Modernisierung der Bühnentechnik, muss auch die Nutzung des Theaters während der Bauzeit bedacht werden. Um den Theaterbetrieb aufrechtzuerhalten, wird für die Dauer der Arbeiten ein Ausweichquartier geschaffen, das dem Ensemble zur Verfügung stehen soll.
In einem weiteren Schritt wird der Neubau des Probenzentrums am Limberg realisiert, der nicht nur Probenräume, sondern auch Dekorationswerkstätten umfassen wird. Aktuell wird davon ausgegangen, dass mit dem Bau dieses Zentrums im Jahr 2025 begonnen wird. Die eigentliche Sanierung des Theaters startet nach der Fertigstellung des Probenzentrums, um einen reibungslosen Übergang der Theaterarbeit zu gewährleisten.
Fazit der Besichtigung
Die Besichtigung bot den Anwesenden eine einmalige Gelegenheit, einen Blick auf die umfassenden Pläne zur Sanierung des Stadttheaters Osnabrück zu werfen. Deutlich wurde, wie groß die Herausforderungen sind, ein so bedeutendes historisches Gebäude für zukünftige Generationen zu erhalten und gleichzeitig den Anforderungen eines modernen Theaterbetriebs gerecht zu werden. Die Führung verdeutlichte zudem, dass der Fokus der Planungen sowohl auf der Bewahrung der architektonischen Substanz als auch auf der funktionalen Erneuerung liegt.
Die Teilnehmer konnten sich intensiv mit den Verantwortlichen des Stadttheaters austauschen, was zu einem spannenden Diskurs über die Balance zwischen Denkmalschutz und den Anforderungen an ein zeitgemäßes Kulturbauwerk führte. Der vorgestellte Sanierungsfahrplan macht deutlich, dass das Projekt sorgfältig durchdacht und auf lange Sicht angelegt ist – mit dem Ziel, das Stadttheater Osnabrück als kulturelles Herz der Stadt für viele Jahre zu sichern.


















